Warum der Esel auf Rosen geht - Bürgerpreis ist nach Sage benannt

Der Esel, der auf Rosen geht, ist ein Wahrzeichen der Stadt Halle (Saale). Die historische Geschichte beruht auf einer Sage. Danach wollte Kaiser Otto einst die Stadt Halle besuchen. Die Straßen, auf denen er kommen sollte, waren entsprechend festlich mit Rosenblättern geschmückt worden, wie es damals für einen vornehmen Gast üblich war. Doch gerade an diesem Tag trat die Saale über die Ufer und der Kaiser wählte notgedrungen einen anderen Weg zum Marktplatz. Da kam ahnungslos ein Müllerbursche mit einem Esel daher und nahm eben den mit Blumen bestreuten Weg, auf dem eigentlich der Kaiser hätte kommen sollen. Etliche Bürger klatschten den beiden spontan Beifall und begrüßten Müllerbursche und Esel herzlich - eben wie einen Kaiser.

Wahrzeichen der Stadt

Die Hallenser machten diese Story zu ihrer Lieblingsgeschichte. Und nicht nur das: Der Esel, der auf Rosen geht, ist zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. An mehreren Stellen in der Stadt ist der Esel, der auf Rosen geht als Skulptur zu sehen: am Eselsbrunnen am Alten Markt, an einem Relief an den Hausmannstürmen sowie an einem Haus am Eingang des Boulevards in der Nähe des Marktes. Und ein Esel ziert auch die Klinke der Ulrichskirche. Der Bildhauer Carsten Theumer, hat eine Esel-Skulptur geschaffen, die jährlich den Preisträgern überreicht wird.

Bürgerpreis

Seit 2003 werden Bürger, die sich in besonderer Weise für das Gemeinwohl in Halle und dem Saalekreis engagieren, mit dem Bürgerpreis „Der Esel, der auf Rosen geht“, ausgezeichnet. Initiatoren sind die Volksbank Halle, das Neue Theater Halle und die Mitteldeutsche Zeitung. MZ-Leser haben dafür Vorschläge eingereicht.

Jury

Eine Jury entscheidet über die Preisträger. Zu der Jury gehören:

  • Antje Häge – Volksbank
  • Mille Maria Daalsgard – Neues Theater
  • Cornelia Gedeon – Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung
  • Annett Wernicke – Direktorin der Polizeiinspektion Halle (Saale)
  • Angela Papenburg – Geschäftsführung Papenburg AG
  • Christine Sattler – Freiwilligenagentur
  • Hans-Jürgen Kant – Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis
  • Dr. Judith Marquardt – Kulturbeigeordnete der Stadt Halle (Saale)
  • René Walther – Geschäftsführer/Arbeitsdirektor Stadtwerke Halle 

Die Preisverleihung findet am 17. August 2024 im Neuen Theater Halle statt.